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Aktuelles

30.12.2017

Die neue Gesundheitsarchitektur

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Baukunst als Heilkunst: Planer moderner Kliniken und Praxen wollen beitragen zur Genesung der Patienten.

Healing Architecture heißt ihr Versprechen.

In Berlin haben sich die Charité, das Architekturbüro Graft und das Mediendesign-Studio Art + Com zusammengetan, um zu untersuchen, wie die Patientenzimmer einer Intensivstation heilsamer gestaltet werden könnten. Sie versteckten Apparate hinter Wandpaneelen, lagerten piepsende Monitore in einen Kontrollraum aus, stellten schall - schluckende Trennelemente zwischen die Betten und installierten über jedem Patientenbett ein 15 Quadratmeter großes LED-Display. Es simuliert, den aktuellen Wetterdaten folgend, einen Himmel mit Blätterdach und Wolken, Wind oder Sonnenschein. Sein Licht beeinflusst die Melatoninproduktion im Körper und hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus aufrechtzuerhalten. „Dieser Rhythmus ist enorm wichtig für die Immunabwehr, aber auch für die Schlafqualität“, erklärt Claudia Spies, Leiterin der Klinik für Anästhesiologie an der Charité. Eine reguläre Intensivstation sei tagsüber laut und schummrig wie eine Bahnhofshalle. „Dadurch schlafen die Patienten nachts schlecht, müssen oft medikamentös beruhigt werden, sind tagsüber aber total erschöpft“, sagt die Professorin. Deshalb könnten die Kranken nicht so richtig mobilisiert werden, die Heilung sei behindert. Die Intensivpatienten in den neu gestalteten Räumen brauchen weniger Schlaf- und Schmerzmittel. Ob auch die Häufigkeit von gefährlichen Verwirrtheitszuständen, sogenannten Delirien, zurückgeht, soll eine Studie klären. Ein perfekt ausgestattetes Zimmer würde nur 10 bis 20 Prozent mehr kosten, sagt Thomas Willemeit vom Architekturbüro Graft. „Wenn der heilende Effekt erst wissenschaftlich nachgewiesen ist, wird sich das weiter durchsetzen.“

„Die neue Gesundheitsarchitektur“ (Quelle: FOCUS 48/17 vom 25. November 2017)

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. med. Claudia Spies, ML

Ärztliche Centrumsleiterin & Klinikdirektorin am Campus Charité Mitte & Campus Virchow - KlinikumCharité – Universitätsmedizin Berlin

Postadresse:Augustenburger Platz 113353 Berlin

Campus- bzw. interne Geländeadresse:Mittelallee 3 , 2. OG , Raum:2.1120

CVK, Mittelallee 3


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