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Digi-POD – Digitalisierte klinische Entscheidungsunterstützung zur Prävention des postoperativen Delirs

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Digitalisierte klinische Entscheidungsunterstützung zur Prävention des postoperativen Delirs

Das postoperative Delir (POD) tritt bei rund 15 Prozent der älteren Patient*innen nach einer Operation auf. In der Altersgruppe 70 plus ist es die häufigste Komplikation nach einer OP. POD äußert sich in Einschränkungen der Aufmerksamkeit, des Bewusstseins und des logischen Denkens. Betroffene Patient*innen und deren Angehörige haben einen schweren Leidensdruck.  Die Symptome eines PODs treten während einer stationären Behandlung auf, wirken sich aber entscheidend auf die nachstationäre Lebensqualität, Pflegebedürftigkeit und das Überleben der Betroffenen aus.

In der stationären Versorgung kommt es zu relevanten Verzögerungen in der Behandlung von POD, so dass eine strukturierte, leitlinienbasierte Behandlung von Patient*innen mit POD zurzeit nicht gesichert ist.

Hier setzt das Projekt Digi-POD durch die Entwicklung eines digitalen Entscheidungsunterstützungs-Systems an. Ziel des Projekts ist es, aktuelle evidenzbasierte Leitlinienempfehlungen zu POD maschinenlesbar zu machen und automatisiert in Echtzeit mit klinischen Routinedaten zeit- und personenunabhängig abzugleichen. Dabei wird eine Umsetzung der Leitlinien von mindestens 80 Prozent angestrebt. Die Umsetzung und das Behandlungsergebnis werden über klinische Routinedaten dokumentiert. Um den Projekterfolg zu messen, analysieren vier Kliniken fortlaufend anhand zahlreicher Kriterien, ob sich die automatisierten Prozesse bewähren, und wie sich die gesundheitliche Situation der Patient*innen vor und nach Einsatz von Digi-POD entwickelt. Das Projekt wird für drei Jahre mit knapp 1,5 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall trägt das weltweit einzigartige Projekt zur Verbesserung der Patient*innen-Sicherheit bei und kann Barrieren bei der Implementierung aktueller Leitlinienempfehlungen abbauen. Zudem kann es angesichts der zunehmenden Arbeitsverdichtung in Klinik und Praxis für Entlastung sorgen, damit die Effizienz von Arbeitsprozessen steigern und so Versorgungslücken schließen.

Gefördert durch: Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eingerichteten Innovationsausschuss (Förderkennzeichen: 01VSF22040 / Antrags-ID: VSF3_2021-080)

Konsortialleitung

Univ.-Prof. Dr. med. Claudia Spies, ML

Ärztliche Centrumsleiterin & Klinikdirektorin am Campus Charité Mitte & Campus Virchow - Klinikum

Projektleitung

Dr. med. Fatima Yürek

Oberärztin | Fachärztin für Anästhesiologie

Konsortialpartner

Koorperationspartner

  • Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege - Patientenbeauftragte für Berlin Frau Ursula Gaedigk
  • Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.
  • Fraunhofer FOKUS
  • Howto health,
  • Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall und Schmerzmedizin der Universitätsmedizin Greifswald
  • Hausärzteverband Berlin-Brandenburg